St. Johann, Konstanz (Brückengasse 1b)

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#3 für mikrotonale Perkussion, Klavier und elektronische Klangerzeuger

Die Komposition ist grob in drei Teile gegliedert, in welchem jeweils ein Instrumentalist und damit eine spezielle Klang- und Spielästhetik im Vordergrund steht: Im ersten Teil das akustische Piano, im zweiten Teil die Elektronik und im dritten Teil die elektronisch bearbeitete Perkussion.
Die Improvisation und damit die direkte Kommunikation zwischen den Musikern und die damit manchmal einhergehende Unschärfe, sowie die drei Spielerpersönlichkeiten sind integraler Bestandteil des musikalischen und kompositorischen Konzeptes.
Das akustische Piano – welches im Verlauf des Stückes vom Pianisten allmählich mikrotonal verstimmt wird – und die elektronischen Klangerzeuger, die einen geräuschhaften oder frei und mikrotonal stimmbaren Klangcharakter aufweisen, fungieren als klangliche Pole.
Als drittes Element, mit Anteilen aus beiden Welten, hat die elektronisch bearbeitete und verfremdete mikrotonale Perkussion – bestehend aus Röhren, Kreissägeblättern, Federn, gefundenen und aus Schrott hergestellten Klangobjekten und Basstrommeln und Becken – eine vermittelnde bzw. verbindende Rolle inne.

»Schütten ist ein Akt, der zugleich eine anfängliche Entschlossenheit und eine schließliche Unentschlossenheit enthält: indem ich schütte, weiß ich was ich tue, aber ich weiß nicht, was ich produziere.«
Roland Barthes

Die Komposition wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Flyer (PDF)
 

Im Sigismund Saal des Konzils

HighNoon feiert ein Dutzend

Jubiläumstag

Schon seit zwölf Jahren veranstaltet »HighNoon Musik 2000+« Konzerte mit zeitgenössischer Musik in Konstanz. Das muss gefeiert werden!Natürlich sind zwölf Jahre viel mehr Grund zum Feiern als zehn, denn die Zahl Zwölf ist hier Programm. Immerhin beginnen nahezu alle Konzerte wenn die Sonne am höchsten steht, also um 12 Uhr Mittags. Und das Eröffnungsstück von Ralf Kleinehanding – der Aperitif – bedient sich einer Zwölftonreihe!

Der dreiteilige Jubiläumstag wird um 12.00 Uhr mit einem Konzert eröffnet, bei dem 13 MusikerInnen eine Auswahl von den Aperitifen der letzten 12 Jahre aufführen. Hier kann man erstmalig diese kurzen Stücke nebeneinander gestellt hören und Ähnlichkeiten genauso wie Unterschiede entdecken.
Natürlich wird es auch einen frisch komponierten Jubiläumsaperitif geben, der diesmal das Publikum mit einbezieht. Des Weiteren wird Ralf Kleinehanding einiges zu den Kompositionen erläutern.

Im Anschluss an das Konzert besteht die Möglichkeit gemeinsam und auf eigene Kosten zu essen. Es steht die gesamte Speisekarte der Konzil Gaststätte zur Verfügung.

Unsere Open Stage, welche die Feier beschließen wird, bietet jedem ab etwa 16 Uhr die Möglichkeit, Beiträge jeglicher Art vorzutragen. Es gibt schon einige interessante Anmeldungen für diesen Teil des Programms, aber auch spontane Mitwirkung ist willkommen!

Flyer (PDF)
 

Studio der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz

HighNoon NewKammer 3.0

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Für das Jugendkonzert »NewKammer 3.0« hat HighNoon den Musiker Sascha Henkel eingeladen. Er fertigt ein Improvisationskonzept für Kinder jeden Alters und Niveaus an. Anhand dessen wird ein Gesamtstück von etwa 60 Minuten entstehen, welches sich durch die individuelle Mitarbeit aller bis zum Konzert hin entwickeln wird.
Durch Rhythmus- und Melodiebausteine, grafische Notationen, Solobeiträgen und besonders viel Spontanität und Mut aller MusikerInnen wird eine garantiert einmalige Aufführung entstehen!

Flyer (PDF)​​​​​​​
 

im Speichersaal des Konzils

TRACES AND TRAJECTORIES

Ensemble neuverBand

Dieses Programm präsentiert fünf Stücke, die über einen Zeitraum von etwa dreißig Jahren komponiert wurden, aber vereint sind durch die Neigung ihrer Autoren, Idiome aus der Popkultur, insbesondere der Rockmusik, zu übernehmen. Indem neuverBand diese Werke in Kombination präsentiert, versucht es, den langsamen Vormarsch zu veranschaulichen, der die Entwicklung unserer musikalischen Tradition kennzeichnet, und das komplexe Beziehungsgeflecht, in dem jedes Werk steht.

Im Mittelpunkt des Programms »traces and trajectories« steht neben Schweizer Erstaufführungen von Werken von Rebecca Saunders und Bernhard Gander ein neues Werk des schweizerisch-argentinischen Komponisten Fernando Garnero (mit Sitz in Genf und Paris, derzeit in der Villa Medici in Rom tätig). Garneros Musik zeichnet sich durch ein »Zusammenfügen und Manipulieren von kulturellen Objekten aus, flexibel und bedeutungsvoll, offen für eine ständige Rekontextualisierung, die wir als Fragmente, Überreste und Spuren wahrnehmen können«. Abgerundet wird das Programm durch Werke von Fausto Romitelli und Oscar Bianchi. Dieses Projekt ist Teil der ständigen Bemühungen des Ensembles neuverBand, Verbindungen zu historischem Repertoire und/oder historischen/kulturellen Kontexten zu nutzen, die weithin bekannt und verstanden sind, um neue Musik einem breiteren Publikum zugänglicher zu machen.

Flyer (PDF)​​​​​​​
 

Studio der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz

SOMMERZEITRAFFER

Ein Musikmarathon für Klavier und Vibraphon/Schlagwerk
217 × 25,20 Sekunden ergeben 91,14 Minuten Musik.

Es entsteht ein musikalisches Tagebuch mit Höhen und Tiefen, Längen und Kürzen.

»Vom 28. März bis zum 30. Oktober habe ich im vergangenen Jahr täglich 25,20 Sekunden Musik komponiert, die als Inspirationsquelle das Leben, mein Leben, unser Leben hatte.
Des Öfteren habe ich mich über heftige und unangenehme Ereignisse und Stimmungen gefreut, weil ich wusste, sie werden dem Stück gut tun.
Es gab aber auch Situationen, in denen ich Musik geschrieben habe, die in eine bestimmte Richtung zielte und ich dann dachte, oh je, was wird das wohl für eine Woche.«

Kristín Kristjánsdóttir: Klavier Ralf Kleinehanding:
Komposition, Vibraphon/Schlagwerk

Flyer (PDF)
 

Ev. Pauluskirche Konstanz

FOCUS

Anfang 2019 beeindruckte das SONEMUS Trio mit seinem Programm »ASSONANCE – RESONANCE« mit Werken von Jarrell, Bianchi und Lachenmann das HighNoon-Publikum.

Das neue Programm »Focus« konzentriert sich ganz auf das Verhalten des Klangs im Raum. Damit möchte das Trio einen Fokus auf das Hören erzielen: eine Einkehr, weg von optischer Ablenkung, hin zu einem tiefen Hörerlebnis. In der Akustik der Pauluskirche wird dies besonders zur Geltung kommen. Die ausgewählten Stücke sind ganz unterschiedlichen Charakters. Einerseits erklingen mit dem Element Stille arbeitende Werke wie » … als …I« von Marc Andre, als auch solche hochexplosiven Charakters und ausgezeichnet durch eine hohe Klangdichte, wie »Fterá« von Yann Robins. Ganz speziell für das Konzert in Konstanz wird das SONEMUS Trio Kleinehandings neue Version von seinem Stück »gefasst frei« uraufführen. Das enge Zusammenarbeiten mit beauftragten KomponistInnen ist zum Markenzeichen des Trios geworden: so wird auch das nächste neue Werk von Helga Arias (*1984) im Beisein mit der Komponistin entstehen. Um mithilfe der Stille erzeugte Strukturen und um Kommunikation geht es in diesem Auftragswerk des SONEMUS Trio. 

»Die Stille ist eine der zerbrechlichsten Qualitäten der Musik und doch eine der kraftvollsten, weil sie sowohl im Publikum als auch im Interpreten Entspannung und Spannung erzeugen kann. Das Konzept dieses Stückes besteht darin, Interaktionen zwischen den drei Musikern um ein intimes und persönliches Konzept der Stille herum zu artikulieren, das über das Verhalten der Gruppe als Ensemble hinausgeht.« (Helga Arias) 

Azra Ramić: Klarinette, Bassklarinette
Esther Saladin: Violoncello
Gilles Grimaître: Klavier

Hinweis
Es gilt die aktuelle Corona-Verordnung.

Flyer (PDF)